Die Gemeinde Weiberg hat auf ihre Kosten im Jahre 1853 ein großes langes Wasserfass anfertigen lassen, das ständig mit Wasser gefüllt auf einem vierräderigen Wagen vorgehalten wurde und im Brandfalle zum sofortigen Einsatz zur Verfügung stand. Diese „kommunale Präventionsmaßnahme“ im Jahre 1853 bedeutet den Anfang eines organisierten Brandschutzes in Weiberg. Die transportable Wassertonne, die im Bedarfsfall auch in den Nachbargemeinden eingesetzt wurde, sowie Handspritzen und andere Löschgeräte (z.B. Leder-Behältnisse für Wasser) waren im sog. Spritzenhaus untergebracht.
Ein organisierter Brandschutz ist in Weiberg bereits seit über 150 Jahren vorhanden. Während die Gemeinde dazu die Geräte zur Verfügung stellte, beruhte die personelle Hilfeleistung bei der Brandbekämpfung bis Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Prinzip der Nachbarschaftshilfe, zu der sich jedermann verpflichtet sah.
In einer Versammlung der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Weiberg am 18. Januar 1931 wurden die Regularien erledigt. U.a. wurde neben der Beschlussfassung über eine Satzung der Vorstand gewählt.
Dem ersten Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Weiberggehörten an:
1. Luis, Bernhard Kommandeur
2. Hesse, Franz Stellvertreter und Obersteiger
3. Glahe, Anton Führer der Spritzenabteilung
4. Schumacher, Johannes Führer der Hydrantenabteilung
5. Elend, Franz Führer der Ordnungsabteilung, Schrift- u. Kassenführer
6. Potthoff, Bernhard Gerätewart
Bernhard Luis war bereits zuvor Kommandeur der Pflichtfeuerwehr. Der Weg von der
Pflichtfeuerwehr zur Freiwilligen Feuerwehr hat länger als zwei Jahrzehnte gedauert.
Nach den Interventionen von Landrat und Amtsbürgermeister sowie dem großzügigen
Angebot der Westälischen Provinzial-Feuersozietät über die Gewährung einer Beihilfe und eines zinsgünstigen Darlehens zur Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen und Gerätenhat die Gemeindevertretung jedoch am 23. November 1930 einstimmig die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr für die Gemeinde Weiberg beschlossen.
- Auszug aus der Weiberger Heimatschrift über die Feuerwehr -