Freiwillige Feuerwehr der Stadt Büren setzt jetzt

 

auf ein Führungstrio.


Bei der Anhörung durch den scheidenden Kreisbrandmeister Bernhard Lücke sprachen sich die Aktiven mit Mehrheit für eine Wiederwahl von Wehrführer Andreas Müller und  seines Stellvertreters Hubert Hesse aus. Als zweiter stellvertretender Wehrführer wurde Meik Sieke (38) von der Löschgruppe Hegensdorf vorgeschlagen. Die endgültige Wahl, die nur noch Formsache ist, trifft der Bürener Rat.

Die Bürener Feuerwehr zählt 354 aktive Feuerwehrleute. Die Jugendfeuerwehr hat 80 Mitglieder. In einigen Bereichen gibt es eine Warteliste. 180 Personen gehören der Seniorenabteilung an. Insgesamt gehören der Bürener Wehr 651 Mitglieder an.
Mit 184 Einsätzen ist man in den ersten neun Monaten auf dem Niveau des Vorjahres (199 Einsätze). Rund zwei Drittel der Einsätze entfallen auf Technische Hilfeleistungen, ein Drittel auf den abwehrenden Brandschutz.

Zufrieden zeigte sich Wehrführer Andreas Müller mit den Ausrückezeiten. In knapp 72 Prozent aller Fälle liegen sie unter vier Minuten, in weiteren 22 Prozent zwischen fünf und sechs Minuten. Eine Überprüfung der Bezirksregierung bei Fahrten zum Airport ergab keine Beanstandungen.  Die Eintreffzeiten lagen in knapp 78 Prozent aller Fälle unter zehn Minuten. Bei zwei Dritteln aller Einsätze wurde die Acht-Minuten-Marke eingehalten. „Kein schlechter Wert für eine Flächengemeinde“, kommentierte Müller.
Nicht zufrieden war der Wehrführer mit der Atemschutz-Tauglichkeit. Seit 2008 weisen die Werte nach unten. Aktuell sind es nur noch 119 Feuerwehrleute. Müller hofft, dass sich die Zahlen bis Jahresende bei 140 einpendeln werden.
Im Gegensatz zu anderen Wehren findet die Truppmann-Ausbildung, die Grundausbildung bei der Feuerwehr, noch autark und ohne Partner statt. Bei der Brandschutzerziehung hält Müller die Zeit für gekommen, über eine Aufwandsentschädigung nachzudenken, da inzwischen sogar schon Urlaub genommen werden muss, um die Termine halten zu können.

„Ehrenamt ist bestimmt sinnvoll, aber irgendwann ist der Punkt gekommen, wo es so nicht weitergeht“, fügte er wörtlich hinzu.
Bürgermeister Burkhard Schwuchow sagte, dass die Stadt nach anfänglichen Problemen inzwischen gut mit der Feuerwehr zusammenarbeite, was auch Müller ausdrücklich bestätigte. „Wir können uns auf unsere Feuerwehr verlassen“, so Schwuchow, der während der Mitgliederversammlung verstärkt um neue Mitglieder für den Notarzt-Trägerverein warb.
Im vergangenen Jahr stellte die Wehr einen neuen Einsatzleitwagen in Dienst, die Löschgruppe Eickhoff erhielt ein neues Gerätehaus, und die Gerätehäuser in Hegensdorf und Brenken wurden renoviert. Auch die einst umstrittene Wärmebildkamera hat bereits gute Dienste geleistet.
Müller appellierte wie im Vorjahr an die Stadt, weiterhin verstärkt in Ausrüstung und Fahrzeuge zu investieren, um den Anforderungen einer modernen und schlagkräftigen Feuerwehr auch weiterhin gerecht zu werden.

Bericht / Fotos: Neue Westfälische Ralph Meyer



Alle Hände voll zu tun hatten Bürens Wehrführer Andreas Müller (l.) Vize-Landrat Wolfgang Schmitz (4. v. l.), Kreisbrandmeister Bernhard Lücke (2. v.l.) und Bürgermeister Burkhard Schwuchow (vorn r.) bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Büren. In der Schützenhalle Weiberg wurden insgesamt 15 langjährige Einsatzkräfte geehrt. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Peter Hahn, Albert Schumacher, Bernhard Mönninghoff, Frank Ludewig, Winfried Rosenkranz, Wigbert Rüsing, Stefan Feindt, Dirk Kleeschulte, Christian Wördehoff, Stefan Reitz, Stefan Schlüter und Hans-Jürgen Büngeler geehrt. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 35-jährige Mitgliedschaft erhielten Vize-Wehrführer Hubert Hesse, Karl-Heinz Weber und Heinrich Decker.



Wer befördert wurde: Zum Unterbrandmeister: Johannes Büngeler, Christian Dörr, Thomas Hardes, Christoph Fockel, Florian Neumann, André De Wilde und Steven Heller. Zum Brandmeister: Jens Thiele, Andreas Feindt, Christoph Thiele und Bernfried Schulte. Zum Oberbrandmeister; Michael Linnemann, Rainer Siedhoff und Andreas Lütkemeier. Zum Brandinspektor: Jens Götte, Ralf Hesse und Dominik Stallmeister.




Führungsteam komplett: Abteilungsleiterin Antje Degener (l.), Kreisbrandmeister Bernhard Lücke (3. v. r.) und Bürgermeister Burkhard Schwuchow (r.) gratulieren dem neuen Führungs-Trio mit Meik Seige (2. v. l.), Andreas Müller (3. v. l.) und Hubert Hesse (2. v. r.).



Westfälisches Volksblatt:

Es passt in der Feuerwehr. Ehrungen und Beförderungen bei der Generalversammlung in Weiberg.

Von Hans Büttner. (Text und Fotos)

Weiberg / Büren (WV). Zufrieden ist Bürens Stadtbrandmeister Andreas Müller mit dem aktuellen Zustand der Ausrüstung und dem Fahrzeugbestand der Wehren im Stadtgebiet. »Wir können ihn allgemein als gut bezeichnen«, sagte der Chef der 651 Mitglieder, darunter 354 Aktive und 80 Jugendwehrmitglieder, bei der Generalversammlung in Weiberg.

Gleichwohl hob er aber auch mahnend den Zeigerfinger: Es hätten sich in den vergangenen Wochen Aspekte aufgezeichnet, die es nötig machten, weiterhin verstärkt in die Ausrüstung und Fahrzeugersatzbeschaffung zu investieren. Bei den Stadtvertretern sei man in Gesprächen dabei durchaus auf Verständnis gestoßen, sagte Müller, ohne dabei aber tiefer ins Detail zu gehen. Dankesworte richtete Müller in diesem Zusammenhang an die Wehren in Eickhoff und Hegensdorf, die ihre Baumaßnahmen an den Gerätehäusern mit vielen Eigenleistungen bewerkstelligt haben. Bei der die allgemeine Anschaffung sei zu beachten, dass sich bei der Neuausrichtung Digitalfunk derzeit viel bewege und auch mögliche Änderungen der Uniformen anstehen könnten.
In Sachen Brandschutzerziehung habe ein Arbeitskreis eine Ausbildungsanleitung für alle Kindergärten und Feuerwehren in der Stadt erarbeitet, die nun zur Prüfung vorliege und zum Anfang des neuen Jahr zum Einsatz kommen soll.
Von der Menge her gab es im Vergleich zum Vorjahr keine wesentlichen Veränderungen bei den Einsätzen der Wehr. Allerdings sei festzustellen, so Müller, dass die Brände (2011: 106) weiter rückläufig sei, die Zahl der Technischen Hilfeleistungen aber, wie etwa bei Unfällen, zunehme. »Diese Zahl könnte noch weiter steigen, wenn die neue Umgehungstraße von Steinhausen in Betrieb genommen wird, denn mit ihrem Gefälle könnte sie sich zu einer Rennbahn entwickeln«, befürchtet der Stadtbrandmeister.
Ein gutes Bild gibt die Wehr in Punkto Schnelligkeit ab. Bei fast 80 Prozent aller Einsätze lag die Eintreffzeit unter zehn Minuten nach der Alarmierung. Die Ausrückzeit, also die Zeit von der Alarmierung bis zur Abfahrt, betrug sogar in über 70 Prozent weniger als vier Minuten.

Nachgebessert werden muss die Situation in Sachen Atemschutz. Hier fiel die Zahl der Atemschutzträger von 179 im Jahr 2005 auf inzwischen 119.
Verbales Schulterklopfen für die Wehr gab es von Bürgermeister Burkhard Schwuchow, Kreisbrandmeister Bernhard Lücke und dem stellvertretenden Landrat Wolfgang Schmitz. Sie lobten und dankten den Feuerwehren und auch den anderen Hilfsorganisationen für ihren Einsatz zum Wohl des Nächsten.
Während Schwuchow die Wehrmitglieder aufrief, als Werber für den neuen Bürener Notarztträgerverein tätig zu werden, um durch eine hohe Mitgliederzahl die Position des Notfallstandorts zu sichern, hofft Schmitz, dass nun das Thema Bestandssicherung der Kreisfeuerwehrzentrale in Ahden gelöst sei.
Auf große Zustimmung stieß Kreisbrandmeister Lücke bei der Anhörung der Wehr über die Amtsfortsetzung von Andreas Müller und seinem Stellvertreter Hubert Hesse. Mit diesem Ergebnis werde er den Rat der Stadt die Fortsetzung der Wehrführung durch Müller und Hesse zur Entscheidung vorschlagen, sagte Lücke. Der Rat soll dann auch Mike Sieke aus Hegensdorf zum zweiten Stellvertreter ernennen.
Befördert wurden zu Brandmeistern Andreas Feindt (Büren), Jens Thiele, Christoh Thiele (beide Wewelsburg) und Bernfried Schulte (Brenken), zu Oberbrandmeistern Michael Linnemann (Büren), Rainer Siedhoff (Steinhausen) und Andreas Lütkemeier (Wewelsburg), zu Brandinspektoren: Jens Götte (Weiberg), Dominik Stallmeister (Harth) und Ralf Hesse (Steinhausen). Befördert zum Unterbrandmeister wurden zudem: Johannes Büngeler (Siddinghausen), Christoph Fockel (Wewelsburg), Christian Dörr, Thomas Hardes, Florian Neumann, Andre De Wilde und Steven Heller (alle Büren).

Fotos: Beförderungen bei der Versammlung in Weiberg (ab 2. von links): Andreas Feindt, Jens Götte, Dominik Stallmeister, Michael Linnemann, Jens Thiele, Ralf Hesse, Rainer Siedhoff, Bernfried Schulte mit Stadtbrandmeister Andreas Müller (links) und Stellvertreter Hubert Hesse (rechts).

Ehrungen bei der Generalversammlung der Bürener Stadtfeuerwehr: Frank Ludewig (3. von links, Weiberg, 25 Jahre), Stefan Schlüter (5. von links, Siddinghausen, 25 Jahre), Dirk Kleeschulte (6. von links, Büren, 25 Jahre,) Heinrich Decker (7. von links, Harth, 35 Jahre), Bernhard Mönninghoff (8. von links, Barkhausen, 25 Jahre), Karl- Heinz Weber (9. von links, Ahden, 35 Jahre), Christian Wördehoff (10. von links, Hegensdorf, 25 Jahre), Hans-Jürgen Büngeler 11. von links, Siddinghausen, 25 Jahre), Stefan Feindt (12. von links,Büren, 25 Jahre), Hubert Hesse (13. von links, Steinhausen, 35 Jahre), Wigbert Rüsing (14. von links, Weiberg, 25 Jahre), Winfried Rosenkranz (16. von links, Weiberg,25 Jahre) mit Stadtbrandinspektor Andreas Müller (links), Kreisbrandmeister Bernhard Lücke (2. von links), Vize-Landrat Wolfgang Schmitz (4. von links) und Bürens Bürgermeister Burkhard Schwuchow (2. von rechts). Nicht im Bild sind die Jubilare: Peter Hahn (Barkhausen), Albert Schumacher (Weiberg) und Stefan Reitz (Weine, alle 25 Jahre bei der Feuerwehr).